Fortbildung

Die Arbeit des Therapeuten

Der Therapeut begreift sich als Teil des Ganzen, er hat eine zentrale Bedeutung als Katalysator und Begleiter des Veränderungsprozesses innerhalb des Klientensystems. 

Er muss sich intensiv mit der eigenen Familiengeschichte auseinandergesetzt haben, besonders mit verdeckten Bereichen, um klar und effektiv im Inner- und Zwischenmenschlichen der Therapie zurecht zu kommen. Ist sich der Therapeut seiner eigenen Familiengeschichte bewusst und in der Lage, diese in sein Leben und Arbeiten zu integrieren, bestimmen Offenheit und die Bereitschaft, Neues hinzuzulernen, sein Arbeiten. 

 

Der theoretische Hintergrund der Ausbildung

Tragend für die gesamte Ausbildung sind die Konzepte und Methoden von Virginia Satir. Zentrale Bereiche sind Selbstwert, Kommunikation, Regeln und Systemtheorie. 

Weiterhin integriert sind:

  • Methoden aus körperorientierten Therapieansätzen
  • Impulse aus dem Systemmodel: Das (verletzte) Kind in den Erwachsenen (Eltern) in Bezug auf ihre Handlungsweisen mit ihren Kindern. V. Satirs Konzept "Kommunikation auf Augenhöhe" hat dabei zentrale Bedeutung
  • Weitere Elemente aus anderen psychotherapeutischen und familientherapeutischen Konzepten
  • Arbeit mit Meditation und Visualisierung
  • Aspekte der NLP-Arbeit und der Transaktionsanalyse

 

Lernziele und Lerninhalte der Ausbildung

  • Grundregeln der Kommunikation nach V. Satir
  • Theoretische und praktische Grundlagen des wachstumsorientierten systemischen Denkens
  • Spannungslösende Arbeitsweisen im Umgang mit sich, mit Kindern und Familien
  • Erkennen und Nutzen der eigenen Ressourcen
  • Bedeutung der Familienregeln und ihre Auswirkungen
  • Transformation rigider und verdeckter Regeln
  • Umgang mit Raum und Grenzen bei sich und anderen
  • Systemische Vernetzung, Zusammenarbeit mit anderen sozialen Diensten
  • Bedeutung von Bindung und Trennung vor, während und nach der Geburt
  • Auswirkungen der Bindungsprozesse auf die Familiensysteme (Familiendynamik)
  • Gestaltung des Erstgesprächs (Gesprächsführung, Fragetechnik, Machtbalance im Beratungssystem)

 

Vorraussetzungen für die Ausbildung

  • Bereitschaft, sich selbst mit dem jeweiligen persönlichen Hintergrund und der Herkunftsfamilie in den Lernprozess und in den Veränderungsprozess einzubringen
  • Erfahrungen in einer wachstumsorientierten Gruppe oder eigener Therapie
  • Studium oder Ausbildung in pädagogischen, psychologischen, medizinischen, psychosozialen und seelsorgerischen Berufsfeldern
  • Andere berufliche Erfahrung mit Menschen in Veränderungsprozessen und Krisenzeiten (z.B. in juristischen oder heilpraktischen Berufsfeldern u.ä.)

 

Ausbildungsablauf

Die Fortbildung zum Familientherapeuten dauert 2 Jahre. Zum Abschluss findet ein Supervisionsseminar und ein Abschlusskolloquium statt. Die Ausbildung findet in fünf Blocks zu jeweils zehn Tagen statt. Zwischen diesen Seminarblöcken treffen sich die Teilnehmer je vier Mal für zwei Tage in Kleingruppen.

Wenn Sie an einer Fortbildung interessiert sind, schreiben Sie mir bitte eine Mail für weitere Informationen. 

 

Teilnehmerzahl

Um optimales Arbeiten zu ermöglichen, ist die Teilnehmerzahl auf maximal neun Personen begrenzt. 

 

Veranstaltungsort

15345 Altlandsberg, Paulshof Nr.11

 

Vorbereitende Literatur

  • Virginia Satir und Michele Baldwin "Step by Step"
    • Deutscher Titel: "Familientherapie in Aktion"
  • Virginia Satir "New People Making"
    • Deutscher Titel: "Selbstwert und Kommunikation"
  • Virginia Satir "Conjoint Family Therapy"
    • Deutscher Titel: "Familienbehandlung"